Rezension: Daughter Of Smoke And Bone

"Once upon a time, an angel and a devil fell in love.
It did not end well."

Originaltitel:-
Verlag: Little Brown
Reihe: Daughter of Smoke and Bone 01
Seiten: 418
Preis: 19,15
ISBN: 978-0316134026
Erscheinungsdatum: September 2011

Vollständiges Cover



Around the world, black handprints are appearing on doorways, scorched there by winged strangers who have crept through a slit in the sky.

In a dark and dusty shop, a devil's supply of human teeth grown dangerously low.

And in the tangled lanes of Prague, a young art student is about to be caught up in a brutal otherwordly war.

Meet Karou. She fills her sketchbooks with monsters that may or may not be real; she's prone to disappearing on mysterious "errands"; she speaks many languages--not all of them human; and her bright blue hair actually grows out of her head that color. Who is she? That is the question that haunts her, and she's about to find out.

When one of the strangers--beautiful, haunted Akiva--fixes his fire-colored eyes on her in an alley in Marrakesh, the result is blood and starlight, secrets unveiled, and a star-crossed love whose roots drink deep of a violent past. But will Karou live to regret learning the truth about herself?



Seit Karou denken kann, gab es in ihrem Leben immer nur die Chimären. Sie zogen sie auf, sie gaben ihr Aufgaben und sie waren ihr Zuhause.
Doch je älter Karou wurde, umso mehr sehnte sie sich nach einem normalen Leben. Und ihrer Familie war es auch klar, dass sie sich irgendwann lossagen würde. Karou konnte sich das jedoch nie vorstellen, dafür war ihr ihre Familie zu wichtig.
Als sie jedoch bei einem ihrer Aufträge angegriffen wird und sich ihre Vergangenheit immer mehr und mehr aufschlüsselt, ist sie sich da gar nicht mehr so sicher. Wer ist sie? Und wer sind die Chimären, die sie ihre Familie nennt?


Gekauft habe ich mir die Reihe nach dem ganzen Hype, der um die Bücher veranstaltet wurde. Für eine Challenge diesen Monat passte dann das Buch ganz gut.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Laini Taylor schreibt sehr angenehm und man kommt gut durch das Buch. Was mich etwas störte waren die ganzen Wechsel zu verschiedenen Sichten und Zeitpunkten, doch wenn man sich darauf einlässt, stört es mit der Zeit auch nicht mehr so sehr.
Das Englisch ist gut verständlich, jedoch nicht für Anfänger zu empfehlen.

Die Geschichte ist interessant. Ich mochte das Worldbuilding wirklich sehr. Karous Welt, in der sie aus irgendeinem Grund Zähne sammeln muss, ohne zu wissen, warum und das ganze Drum und Dran.
Das ganze Hin und Her, ohne zu erfahren, warum Karou etwas machen musste, frustrierte jedoch nicht nur sie. Irgendwann wurde mir die ganze Heimlichtuerei einfach zu viel und ich wollte endlich, endlich, endlich wissen, was zum Teufel eigentlich los war.
Aber so sehr mich die Geheimnisse mit der Zeit nervten, umso mehr mochte ich die Art und Weise wie Laini Taylor die Orte und Städte beschrieb. Und Karous menschliches Leben war auch ein interessanter Aspekt des Buches.
Im Allgemeinen fand ich den ersten Teil des Buches toll. Karou gefiel mir da noch sehr gut und auch ihr Leben mit dem Kunststudium und ihren Freunden waren intressant zu lesen. Leider nahm das Level des Buches dann rasant ab, sobald Akiva auftauchte. Am Anfang war es noch ein interessanter zweiter Strang in der Geschichte und auch, als sie von ihm angegriffen wurde, war ich dem Allem noch sehr angetan, doch sobald die beiden mehr Zeit miteinander verbrachten, wurde diese Insta-Liebe einfach unerträglich. Auch wenn es sich mit dem letzten Teil des Buches dann auflöste, warum die beiden sofort etwas füreinander fühlten, war es einfach nur anstrengend.
Und dann kam der letzte Teil des Buches, der auch echt interessant war und die Welt der Chimären etwas genauer beschrieb. Jedoch wurde das so hineingewürfelt, dass es der Geschichte die ganze Struktur nahm. Sobald ich das Buch zu Ende gelesen hatte, wurde mir klar, wie das alles kaum einen roten Faden hatte. Es plätschert so dahin und geht wie Wasser in jegliche Richtung, die es findet. Man erkennt auch bis zum Ende hin nicht, worum es wohl in den nächsten Bänden gehen könnte.
War jedoch alles so negativ? Nein, überhaupt nicht. Das Worldbuilding gefiel mir wirklich sehr, Karous Rolle mit den Zähnen und ihr Leben in Prag. Und auch die Welt der Chimären, die sich hoffentlich in den weiteren Bänden noch besser herauszeichnet, waren die Lesestunden auf jeden Fall wert!

Die Charaktere nahmen leider wie die Geschichte immer mehr ab.
Am Anfang war mir Karou, die Hauptperson, wirklich sehr sympathisch und ich mochte ihre Unabhängigkeit. Sie ist unkonventionell in der ganzen Jugendbuchszene, mit Tattoos und einem ganz anderen Feeling. Doch je länger die Geschichte ging, desto mehr wurde sie zu diesem typischen liebeskranken Teenie, die mich so nerven.
Dafür gefielen mir Brimstone, Issa und die anderen Chimären aus Karous Familie sehr. Sie waren etwas Besonderes und gaben der Geschichte mehr Dynamik.
Mit Akiva konnte ich nicht wirklich warm werden. Er war am Anfang dieser unnahbare, kalte Typ und dann plötzlich nicht mehr und ich war einfach nur verwirrt von ihm.
Ein totaler Glanzpunkt in dem allem war jedoch Karous beste Freundin Zusanna. Sarkastisch, amüsant und stark, genauso mag ich sie.


Ich finde das originale Hardcover einfach nur schön. Es passt toll zum letzten Teil des Buches und ist ein Eyecatcher im Regal. Auch den Buchrücken finde ich toll, mit dem blauen Streifen auf schwarzem Hintergrund. Das fällt einem direkt auf.
Im Buch selbst sind ab und zu Federn zu Anfang jedes „Teils“ zu finden. Das lockert alles etwas auf.


Daugher of Smoke and Bone hat so gut angefangen, doch dann hat es drastisch nachgelassen. Ein fehlender roter Faden und frustrierende Heimlichtuerei setzten dem ganzen noch drauf. Jedoch gefiel mir die Welt der Chimären und auch Karous Leben in Prag sehr gut und deswegen freue ich mich auch schon auf die weiteren Bände. Band 1 der Trilogie bekommt von mir 3 von 5 Pingus.





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