Rezension: The Eye Of Minds

"You have a gift for making a compliment sound like an insult."

Originaltitel: -
Verlag: Delacorte Press
Reihe: The Mortal Doctrine 01
Seiten: 308
Preis: 18,56 € (über andere Anbieter billiger)
ISBN: 978-0385741392
Erscheinungsdatum: Oktober 2013

Vollständiges Cover



Michael is a gamer. And like most gamers, he almost spends more time on the VirtNet than in the actual world. The VirtNet offers total mind and body immersion, and it’s addictive. Thanks to technology, anyone with enough money can experience fantasy worlds, risk their life without the chance of death, or just hang around with Virt-friends. And the more hacking skills you have, the more fun. Why bother following the rules when most of them are dumb, anyway?

But some rules were made for a reason. Some technology is too dangerous to fool with. And recent reports claim that one gamer is going beyond what any gamer has done before: he’s holding players hostage inside the VirtNet. The effects are horrific—the hostages have all been declared brain-dead. Yet the gamer’s motives are a mystery.

The government knows that to catch a hacker, you need a hacker. And they’ve been watching Michael. They want him on their team. But the risk is enormous. If he accepts their challenge, Michael will need to go off the VirtNet grid. There are back alleys and corners in the system human eyes have never seen and predators he can’t even fathom—and there’s the possibility that the line between game and reality will be blurred forever.



In der Zukunft verbringen die Menschen den Großteil ihrer Freizeit im VirtNet, ein Computerprogramm, in dem sie eine ganz eigene Realität erleben. Sie erstellen sich Avatare, sogenannte Auren, mit denen sie Spiele spielen oder sich einfach nur mit Freunden treffen.
Doch als Kaine - anscheinend ein sehr begabter Gamer - auf der Bildfläche auftaucht, geraten viele andere Gamer in Gefahr. Er scheint die Menschen außerhalb des VirtNets, die in ihren Reality-Systemen liegen, umbringen zu wollen und das gelingt ihm auch oft.
Michael und seine Freunde werden daraufhin von den Erschaffern des VirtNets dazu gebeten, diesen Kaine zu finden und aufzuhalten.
Doch ist wirklich alles so, wie es zu sein scheint?


James Dashner hat mich ja mit seiner Maze Runner-Trilogie komplett von sich überzeugt, von daher war mir klar, dass ich seine neue Reihe auch unbedingt brauchte. Als dann für Let's Challenge Each Other eine passende Aufgabe bei mir ankam, machte ich mich direkt daran :)

Der Schreibstil ist typisch Dashner: Temporeich, Spannend und schnell zu lesen. James Dashner hat eine Gabe dafür, seine Kapitel immer so enden zu lassen, dass man unbedingt weiterlesen will. Ich bin förmlich an den Seiten geklebt. Es wurde in der dritten Person aus Michaels Sicht geschrieben.
Das Englisch war hier auf jeden Fall viel leichter, als wie in The Maze Runner, weil es hier keinen eigenen Slang gab. Für Anfänger vielleicht nichts, aber Geübte werden kein Problem haben.

Die Geschichte beginnt schon brisant. Michael soll ein Mädchen vom Suizid abbringen. Gar kein Problem, immerhin ist es ja nur digital. Wenn er es schafft, dann bekommt er Punkte, die ihm seinem Ziel, dem Deep, näherbringen. Doch bei seiner Rettungsaktion erfährt er von einigen Dingen, die momentan im VirtNet falsch laufen.
James Dashner hat eine unglaubliche, virtuelle Welt erschaffen, in der scheinbar nichts unmöglich ist. Mit genügend Wissen über Codes und Spieltechniken sind einem keine Grenzen gesetzt. Leider bleibt das Codieren und Programmieren etwas schwammig, weil der Autor selbst wahrscheinlich nicht unbedingt ein Experte auf diesem Gebiet ist. Dies fällt auf, wenn der Protagonist sich den Code anschaut und etwas verändern will und James Dashner das in etwa so beschreibt, wie ich es gerade getan habe ^^
An und für sich kein Problem, weil zu viele Details zu verwirrend sein könnten, jedoch zu wenig auch nicht ganz zufriedenstellend ist.
Ich mochte die Storyline an sich total. Ein böser Überprogrammierer, der seinen eigenen Willen durchsetzen will und dabei Menschen verletzt, der von Teenagern zur Strecke gebracht werden soll. Etwas verwundert hat es mich, als die Organisation hinter der virutellen Welt die Teenager wirklich darauf angesetzt haben, diesen Bösen ausfindig zu machen. Man würde meinen, dass die Organisation das selbst hinbekommen könnte, jedoch klärt sich am Ende, wenn man mitdenkt, warum man die drei Protagonisten darauf angesetzt hat.
Im Verlauf des Buches wird das VirtNet immer interessanter. Man erkundet mit den Protagonisten verschiedene Ebenen und neue Wege, um diese Welt zu entdecken. Ich bin schon wirklich gespannt, ob James Dashner es schafft, dies in den nächsten Büchern noch weiter auszubauen.
Gegen Ende wird das Buch immer besser. Es wartet hinter jeder Ecke etwas Neues, meist Gefährliches für die drei Helden. Und das Ende haut einen wirklich aus den Socken. Ich weiß ja, dass James Dashner ein Experte in Plottwists ist. Man nehme nur die Maze Runner-Trilogie, in der ein Mindfuck nach dem Anderen auf den Leser wartet, doch The Eye Of Minds setzt da noch einen drauf. Ich bin am Ende wirklich mit offenem Mund dagesessen und wusste nicht mehr was ich tun sollte. Am liebsten würde ich direkt den zweiten Band lesen, ich will jedoch zuerst auf den dritten warten :)

In 'The Eye Of Minds' gibt es eigentlich drei Protagonisten.
Wir haben Michael, aus dessen Sicht wir die Geschehnisse verfolgen. Er ist intelligent, denkt nach bevor er handelt und weiß sich selbst zu helfen. Er braucht nicht andere, die ihn an der Hand nehmen, ist Hilfe jedoch auch nicht abgeneigt. Gerade von seinen zwei besten Freunden.
Bryon ist einer seiner besten Freunde. Er ist amüsant, intelligent und redet bevor er nachdenkt. Leider handelt er ab und zu auch nicht ganz so überlegt, was ihm nicht unbedingt hilft.
Als drittes im Bunde haben wir Sarah. Sie ist klug, schlagfertig und packt mit an, wenn es sein muss. Ich mochte sie wirklich auf Anhieb.
Neben den drei Protagonisten gibt es auch noch Kaine, den Antagonisten aus der Story. Man erfährt nicht zu viel von ihm, jedoch hoffe ich, dass sich das vielleicht in den nächsten Büchern noch ändert.
Das Gute hier war, dass es nicht wieder so viele Charaktere wie in The Maze Runner gab, wo viele Charaktere seeeeehr blass blieben. ;)

Gibt es etwas Negatives? Mal von der eher dürftigen Beschreibung des Codierens, gab es auch noch diese Plötzliche Anbandelung von Sarah und Michael. Da sind wir das ganze Buch über mehr oder weniger in Michaels Kopf und erst gegen Ende fängt auf es auf ein mal an zwischen den beiden zu knistern. Und das nicht mal richtig, sondern einfach nur so plötzlich Händchen halten und toll finden, blah blah. Wird in den nächsten Büchern hoffentlich etwas besser :)


Ich find das Cover toll. Es schimmert total schön in Echt und es passt gut zur Geschichte, ohne zu viel zu verraten. Die eisigen Blautöne sind auch noch echt schön. Das Hardcover selbst ist hellblau und hat auf dem Buchrücken den Titel des Buches in Metallic-Blau ;)


Ein weiteres Buch von James Dashner, das mich nicht mehr loslassen wollte. Ich musste einfach immer und immer wieder weiterlesen, auch wenn ich eigentlich schlafen sollte. Das Ende macht einfach so neugierig auf die nächsten Bücher. Ich vergebe dem Buch gute 4 von 5 Pingus und freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Michael & Co. :)





5 Kommentare on "Rezension: The Eye Of Minds"

  1. Das klingt nach einem richtig, richtig guten Buch und scheint voll mein Geschmack zu sein. Packe es mir direkt mal auf die Wunschliste, danke für den Tipp & eine schöne Rezension ist das geworden. :)

    Liebste Grüße,
    Nazurka

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    1. Ich hoffe es gefällt dir dann auch! James Dashner ist ja nicht jedermanns Fall :)

      lg bibi (:

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  2. Ich fand das Buch ehrlich gesagt total schrecklich. Ich fand, die Charaktere waren ziemlich flach und Michael war einfach haargenau wie Thomas aus dem Labyrinth. Dieses schwammige Codieren hat mich auch gestört. Und später diese ganzen Ebenen auf dem Pfad.. Die waren mir einfach zu random und sinnlos, irgendwann hat mich das total genervt.
    Aber schön, dass es dir gefallen hat :D
    Liebe Grüße,
    Stefanie

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    1. Ich kann es total verstehen, wenn einem das Buch nicht gefällt, ich hab da wohl eine größere Toleranzgrenze für so Zeug, haha :D
      Es war auch schon in The Maze Runner so, dass sich die Charaktere pro Buch weiterentwickelt haben, also hoffe ich darauf, dass es noch besser wird.
      Fandest du, dass er wie Thomas war? Mir kam es nicht so vor, vor allem weil Michael wenigstens selbst nachdachte und sich aus misslichen Lagen rettete, während Thomas ja ohne Brenda, Teresa, Newt und Minho wohl nie bis ans Ende der Reihe gelangt wäre. ^^

      Das ist ja das Wichtigste, haha ;)

      lg bibi :)

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    2. Mhh also von der Art her dachte ich am Anfang schon, dass ich Thomas vor mir hab. Er war genauso 'ne Heulsuse wie er :D (Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich ein Problem damit habe, wenn meine Protagonisten ständig sagen, dass sie Angst haben. Ich weiß, eigentlich ist das in so einer Situation normal, aber irgendwie komme ich damit nicht klar :D ).
      Gut, er war vielleicht ein bisschen intelligenter. Aber eigentlich hatte ich jetzt auch nicht so den Eindruck, dass er so der Superhacker ist. Irgendwie kam mir da zu wenig in die Richtung. Aber das hängt wahrscheinlich auch wieder damit zusammen, dass ich es mir nicht richtig vorstellen konnte :D Naja, mal sehen, ob ich das zweite Buch auch lese. Ich bin ja leider ein extrem neugieriger Mensch.
      Liebe Grüße :)

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