Reihenrezension: Skulduggery Pleasant 1-6



Klappentext des ersten Teils:

Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und - er ist ein Skelett. Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie ihn in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zu Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet 

Eigene Meinung:

Hach, ich liebe diese Bücher einfach. Sie sprühen nur so vor Charm und Witz.
Ich hab noch nie ein Buch gelesen, welches so viel Sarkasmus und markabere Witze enthalten hat.

"Familie ist wichtig“, beharrte Skulduggery. 
„Sag mir, und sei bitte ehrlich: Hast du je eine Tante von Beryls Kaliber gehabt?“ 
„Das nicht gerade. Aber ich hatte einen Cousin, der war Kannibale.“ 
„Wirklich?“ 
„Aber ja. Und als sie ihn schnappten, aß er sich auf, um die Beweise zu vernichten.“ 
„Sich selbst aufessen, das geht doch gar nicht.“ 
„Er hat sich natürlich auch nicht ganz aufgegessen. Den Mund hat er übrig gelassen.“ 
„Meine Güte! Verschone mich!.“ 

Bei diesem Zitat habe ich mich fast nicht mehr auf dem Stuhl halten können!. Solche Situationen sind keine Seltenheit.

Kaufgrund:
Mir hat Madi die Bücher empfohlen, da sie auch total begeistert war. Diesem Rat bin ich gefolgt, denn jede Empfehlung von Madi war bisher gut. Siehe "Die Gilde der Schwarzen Magier".
Ich hab mir die ersten 4 Bücher, dann bei Ebay gekauft um ein Schnäppchenpreis - sie waren in einem echt gutem Zustand. Die anderen beiden habe ich von Madi abgekauft.

Geschichte bzw die Geschichten:
Die Geschichtsideen, welche Derek Landy an den Tag legt sind einfach nur der Hammer. Sie sind gut durchdacht, in sich schlüssig und es kommen keine unnötigen Fragen auf. Wenn doch Fragen aufkommen, dann werden diese im nächsten Teil oder spätestens im übernächsten sehr gut erklärt.
Ich finde es richtig cool, dass er einfach ein sprechendes Skelett als Protagonist erfunden hat.

Zum Spannungsverlauf kann ich sagen, dass die Spannung immer vorhanden ist. Den Verlauf der Geschichten kann man eigentlich nie vorhersagen, denn es passiert immer etwas auf das man überhaupt nicht gefasst war. 
Der Suchtfaktor steigert sich mit jedem Band immer mehr. Die Geschichte wird mehr in sich verstrickter und komplizierter. Viele Dinge, welche in den vohrigen Bänden erwähnt wurden oder passiert sind, werden dann in den späteren Bänden aufgelöst und sehr gut eingebaut. So hat man eigentlich immer einen Bezug auf die vohrigen Bände.

Schreibstil:
Derek Landys Schreibstil ist genial und sehr einzigartig. Er schreibt mit so viel Witz und Charme, dass man die ganze Zeit, während des Lesens am schmunzeln ist. Zusätzlich beschreibt er die Charaktere und auch die Orte bzw. Gegenstände sehr detailreich, sodass man diese perfekt vor dem inneren Auge hat. Der Autor verwendet ziemlich lange Sätze die sehr verschlungen sind. Außerdem erfindet er echt seltsame und außergewöhnliche Wörter, wie zum Beispiel Groteskerium oder Diablerie.

Was mich ein wenig gestört hat, aber das liegt jetzt nicht am Schreibstil von Derek Landy, sondern an den Übersetzern des Loewe Verlags: Meiner Meinung nach haben sie manche Namen echt schrecklich übersetzt. Aus Valkyrie Chain wurde Walküre Unruh (gefällt mir gar nicht!) und Ghastly Bespoke haben sie mit Grässlich Schneider übersetzt. Ok, wenn man Ghastly Bespoke wortlich übersetzt heißt es so aber da hätten die sich was besseres einfallen lassen können. Grässlich Schneider klingt einfach nur doof . Ich hätte mir echt gewünscht, dass sie von diesem zwei Charakteren die englischen Namen übernommen hätten.

Charaktere:
Alle Charaktere (und ich meine wirklich alle!) sind wunderbar und sehr tiefgründig beschrieben. Sie haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch nicht künstlich, sondern sehr real.

Stephanie Edgley ist ein zwölfjähriges Mädchen, welches nach dem Tod ihres Onkels und durch die Begegnung mit Skulduggery Pleasant in eine magische Welt gezogen wird.
Stephanie ist für mich eine richtig sympathische und brillante Protagonistin, obwohl sie mir im sechsten Teil auf den Wecker gegangen ist.
Sie ist von Anfang an eine starke und selbstbewusste Person und vor allem sehr mutig. Man merkt richtig wie sie von Band zu Band älter und reifer wird (und ein wenig zickig)

Skulduggery Pleasant ist ein über 400 Jahre altes, lebendiges Skelett. Alleine diese Tatsache sagt schon viele über diesen Charakter aus, finde ich. Er ist ein sehr witziger, amüsanter Charakter, zwar einer der sehr eitel ist und denkt er sei der Beste aber dies macht er mit sehr viel Humor wieder wett.
Skulduggery ist immer zur Stelle, wenn man ihn braucht und er rettet seine Freunde immer wieder in letzter Sekunde. Skulddugery hat zwar nicht sehr viele Freunde aber die, die er hat halten zu ihm. Für mich ist Skulduggery einer der besten Charaktere über die ich je gelesen habe.

In allen 6 Bücher kommen sehr viele (!) Bösewichte vor. Da wären Nefrain Serpine, Baron Vangeous, die Diablerie, Clement Skarabäus, Billy Ray Sanguin, Vaurien Scapegrace, Springer Jack und dann noch die Restanten - Nur um mal alle aufgezählt zu haben. Madi sagt immer, dass man sehr schnell die Übersicht über die vielen Bösewichte verliert, aber zum Glück ist es mir nicht so gegangen. Ich habe eigentlich immer gewusst wer, wer ist. Die Bösewichte sind wie die anderen Charaktere tiefgründig und unterhaltsam. Sie können alle überzeugen und machen so die Bücher noch aufregender.

Kritikpunkte:
Bei dieser Reihe habe ich eigentlich keine Kritikpunkte, denn die Charaktere waren echt top, die Geschichten ebenfalls und die Spannung bzw. die Überraschungen waren immer vorhanden.  Derek Landys Bücher zählen jetzt zu meinen Lieblingsbüchern und ich will sie nie wieder hergeben.

Design:

Das Design der Bücher gefällt mir sehr gut, sogar besser als die Englischen. Sie sind sehr schön illustriert und sehen im Regal einfach wunderschön aus. Skulduggery und Stephanie sind richtig gut und detailgetreu gezeichnet worden und passen perfekt auf die Cover *__*
Bei den Hardcover-Ausgaben ist auf jedem Band, wenn man den Umschlag herunter nimmt, das SP-Symbol eingeprägt und dies in der entsprechenden Farbe - finde ich richtig cool!


Fazit:

Diese Bücher sind eine sehr unterhaltsame Lektüre, welche in allen Punkten überzeugen können. Die Charaktere sind außergewöhnlich und amüsant. Die Geschichte ist ebenfalls toll und die Spannung begleitet einen immer. Alles in allem hat die ganze Reihe wirklich alles was gute Bücher haben müssen und deshalb verdient sie mehr als nur die gesamte Punktezahl.

Ich spreche eine klare Kaufempfehlung aus, für alle die mit Witz und Sarkasmus geladene Geschichten lieben.






2 Kommentare on "Reihenrezension: Skulduggery Pleasant 1-6"

  1. Hey,

    eine nette Reihen-Rezension ist das :) Ihr habt mich ja mit dem Fieber angesteckt und ich bin jetzt auch ein Fan. Habe eben den vierten Band auf Englisch beendet und werde ihn gleich rezensieren.
    Ich bin auf die englischen Ausgaben umgestiegen eben wegen jener Problematik, die du auch angesprochen hast: Die Übersetzung der Namen. Wenn ich immer wieder Walküre Unruh lesen müsste, würde ich die Bücher zerreißen. Was mich besonders ärgert ist, dass einige Namen so übernommen und andere übersetzt wurden. So einen hickhack mag ich nicht. Entweder man übernimmt alle - was ich bevorzuge - oder übersetzt alle. Aber nicht Hälfte/Hälfte -.-

    Liebe Grüße, KQ

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    1. Hi,
      Danke :)
      Die Bücher machen einfach süchtig!
      Ich hab mich ja schon daran gewöhnt, dass ich Walkühre Unruh lesen muss, aber mir wär es auch lieber wenn ich den englischen Namen lesen könnte. Man sollte dem Loewe-Verlag mal eine Mail schreiben und fragen warum sie das gemacht haben..

      Liebe Grüße

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